Artikel von: Deutscher Tierschutzbund e.V.

Wann und wo kauft man einen Hund?

Das beste Alter für die Übernahme eines Welpen ist die 9. – 12. Lebenswoche. Der kleine Hund ist dann vollständig von der Mutter entwöhnt und hat außerdem den ersten Teil der so wichtigen Prägephase, in der er lernt, Artgenossen und seiner Umwelt selbstsicher zu begegnen, im sicheren Verbund mit Mutter und Geschwistern erlebt. Nun wird es Zeit für neue Eindrücke und der Wechsel zum neuen Besitzer klappt meist problemlos.

Aber nicht nur ganz junge Hunde gewöhnen sich in einer neuen Umgebung schnell ein. Es muss auch nicht unbedingt ein Rassehund von einem Züchter sein, den man sich zum neuen Hausgenossen erwählt. In den Tierheimen warten ständig zahlreiche Hunde sehnsüchtig auf ein neues Zuhause und liebevolle Besitzer, die ihnen eine zweite Chance geben. Meist sind diese Hunde ins Tierheim gekommen, weil ihre Besitzer sich die Anschaffung eines Hundes eben nicht reiflich überlegt hatten und dann plötzlich merkten, dass ihnen das Tier doch zu viel Arbeit und Mühe macht. Hunde, die von »ihren« Menschen so enttäuscht wurden, sind oft ganz besonders anhängliche und dankbare Gefährten für diejenigen, die ihnen erneut die Sicherheit eines eigenen »Rudels« bieten.

Mischlingen wird eine robuste Gesundheit zugesprochen. Auf jeden Fall sind viele von ihnen tatsächlich Unikate, die durch ihr besonders pfiffiges und oft auch besonders hübsches Erscheinungsbild immer wieder die Blicke auf sich ziehen. Und selbst, wer unbedingt einen Rassehund haben möchte, kann im Tierheim Glück haben, denn auch der »Hundeadel« ist leider vor der Abschiebung ins Tierheim durch herz- oder gedankenlose Besitzer nicht sicher.

Durch die Übernahme eines Tieres aus dem Tierheim leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Tierschutz.

Ist jedoch trotz intensiver Suche der Wunschhund nicht im Tierheim zu finden, so sollte man einen verantwortungsbewussten Züchter suchen und sich die Zucht genau anschauen. Der Züchter sollte nur eine Rasse züchten und auch jeweils nur einen Wurf zu betreuen haben. Dann stehen die Chancen gut, dass alle Welpen und die Mutter ausreichend beobachtet und versorgt werden. Ein verantwortungsvoller Züchter wird seine Welpen im Verbund mit Mutter und Geschwistern vorzeigen, alle Fragen der Interessenten beantworten und sich auch selber genau nach den Wohn- und Lebensbedingungen erkundigen, unter denen der kleine Hund später leben soll.

Vorsicht vor kommerziellen »Züchtern« oder Hundehändlern, denen es nur auf das schnelle Geschäft ankommt! Häufig werden die angebotenen Welpen in schmuddeligen Schuppen und Scheunen regelrecht »produziert«, wo die Muttertiere unter schrecklichen Bedingungen dahinvegetieren und nur dazu da sind, ständig Junge zu bekommen und so für Nachschub zu sorgen. Und wenn das noch nicht ausreicht, um die Nachfrage zu decken, werden Welpen aus dem Ausland herangeschafft. Diese kleinen Kreaturen haben dann eine traurige Odyssee hinter sich, wurden meist viel zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt und sind weder geimpft noch sonst medizinisch betreut worden. Die Hunde, die diese Tortur zunächst überleben, erkranken dann in der Regel bei ihren neuen Besitzern, und die Freude an dem neuen Hausgenossen verwandelt sich schnell in Trauer, wenn er jämmerlich stirbt. Hände weg also von Welpen, die z.B. auf irgendwelchen Tiermärkten angeboten werden - denn auch mit einem Kauf aus Mitleid unterstützt man die unseriösen Praktiken dieser tierquälerischen Hundehändler, und die »züchten« weiter um den Bedarf an niedlichen Hundebabys zu decken.


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