Alpine Dachsbracke – FCI Standard Nr. 254

Alpenländische Dachsbracke


Ursprung

Österreich.


Verwendung

Als robuster, wetterharter Gebrauchshund des Bergjägers wird die Alpenländische Dachsbracke als Schweißhund zur Nachsuche auf Schalenwild und zur Bracktierjagd auf Hase und Fuchs verwendet.


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen.
Sektion 2 Schweißhunde. Mit Arbeitsprüfung. (Brackier- und Schweißprüfung)


Kurzer geschichtlicher Abriß

Schon im Altertum waren Jagdhunde in Verwendung, die in ihrem Erscheinungsbild der Alpenländischen Dachsbracke verblüffend ähnlich sind. Kronprinz Rudolf von Habsburg ließ 1881 und 1885 von seinen Berufsjägern aus Mürzsteg und Ischl mitführen. 1932 wurde die Alpenländische-Erzgebirgler Dachsbracke von den kynologischen Dachverbänden in Österreich als dritte Schweißhunderasse anerkannt. 1975 wurde der Name auf Alpenländische Dachsbracke geändert und von der F.C.I. die Rasse Österreich als Ursprungsland zugesprochen. 1991 wurde die Alpenländische Dachsbracke von der F.C.I. in die Sektion der Schweißhunde gereiht.


Allgemeines Erscheinungsbild

Niederläufiger, kräftiger Jagdhund mit robustem, starkknochigem Körperbau, dichtem Haarkleid, fester Muskulatur.


Wichtige Proportionen

  • Verhältnis der Schulterhöhe zur Rumpflänge 2 : 3.
  • Verhältnis des Gesichtsschädels zum Hirnschädel 9 : 10.

Verhalten / Charakter (Wesen)

Gesichtausdruck klug und freundlich. Unerschrockenes Wesen.


Kopf

Oberkopf
Schädel Leicht gewölbter Hirnschädel, deutliche Stirnfurche, schwach betonter Hinterhauptstachel.
Stop Ausgeprägt.
Gesichtsschädel
Nasenschwamm Schwarz.
Fang Kräftig.
Lefzen Gut anliegend, schwarz pigmentiert, mäßig gerundeter Lefzenbogen.
Kiefer / Zähne Kräftiges, vollständiges Scheren – oder Zangengebiss. Gewünscht ist ein vollständiges Gebiss mit 42 Zähnen; das Fehlen von insgesamt 2 PM1 oder PM2 (Prämolaren 1 oder 2) wird toleriert; die M3 (Molaren 3) werden nicht berücksichtigt.
Augen Mit dunkelbrauner Iris; Lider am Augapfel gut anliegend und schwarz pigmentiert.
Behang Hoch angesetzt, ohne Falten breit und glatt herabfallend, mittellang (soll bis zum Fangzahn reichen), unten gut abgerundet.


Hals

Muskulös, nicht zu lang.


Körper

Obere Profillinie Rumpf kräftig und gut bemuskelt, langgestreckt.
Widerrist Mäßig betont.
Rücken Gerade.
Lenden Kurz und breit.
Kruppe Wenig abfallend.
Brust Tief und breit mit betonter Vorderbrust; die Brusttiefe soll etwa die Hälfte der Schulterhöhe betragen.
Untere Profillinie und Bauch Mäßig aufgezogen.


Rute

Hoch angesetzt, an der Wurzel stark. An der Unterseite länge behaart (Bürstenrute), bis knapp über den Boden reichend, leicht gesenkt getragen.


Gliedmaßen

Vorderhand: Die Vorderläufe sind gerade und kräftig. Im Verhältnis zum Gesamtkörper erscheinen die Läufe kurz.

Vorderhand
Schultern Schulterblatt eng anliegend, lang, schräg gelagert und kräftig bemuskelt.

Hinterhand
Allgemeines Muskulös, kräftig und gut gewinkelt; von hinten gesehen ist die Achse der Läufe gerade.

Pfoten: Kräftig, rund; Zehen eng aneinanderliegend; Ballen kräftig; Krallen schwarz.


Gangwerk

Die Bewegung ist raumgreifend, nicht trippelnd. Bevorzugte Gangart: Trab.


Haut

Die Haut ist elastisch und kräftig, ohne Faltenbildung.

Haarkleid

Haar: Die Behaarung besteht aus sehr dichtem Stockhaar mit dichter Unterwolle, das den ganzen Körper bedeckt und gut anliegt.

Farbe: Die Idealfarbe ist dunkles Hirschrot mit oder ohne leichter schwarzer Stichelung, sowie schwarz mit klar abgegrenztem rot-braunen Brand an Kopf (Vieräugl), Brust, Läufen, Pfoten und an der Rutenunterseite; weißer Bruststern erlaubt.


Größe

Widerristhöhe
34 - 42 cm.

Idealgröße
Für Rüden 37 - 38 cm.
Für Hündinnen 36 - 37 cm.


Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

  • Schwacher Knochenbau.
  • Zu geringe Bemuskelung.
  • Zu spitzer, zu kurzer, zu langer Fang.
  • Zu helles Auge, nicht eng anliegende Augenlider.
  • Kurzer oder spitzer Behang.
  • Lockere Schulter.
  • Fehlstellung der Vorder- oder Hinterläufe.
  • Schwache oder zu kurze Behaarung.
  • Geringe Farbabweichung.

Ausschließende Fehler

  • Aggressiv oder ängstlich.
  • Alle Abweichungen die als erhebliche Beeinträchtigung im Jagdgebrauch anzusehen sind.
  • Fehlen von mehr als zwei Prämolaren 1 oder 2 (die M3 werden nicht berücksichtigt.)
  • Widerristhöhe von weniger als 34 cm und mehr als 42 cm.
  • Wesensschwäche.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.


Anmerkung

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Quelle: vdh.de/media/lexikon/7/alpenl_ndische_dachsbracke.pdf (31.03.2008)

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Zuchtstätten


FCI Gruppe 6

Laufhunde, Schweißhunde

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