Ariégeois – FCI Standard Nr. 20

Ariege Laufhund


Ursprung

Frankreich.


Verwendung

Der Hund wird für die Flintenjagd und für die Parforce-Jagd verwendet. Seine mittlere Größe und sein leichter Bau machen ihn, gleich ob als Einzelhund oder in der Meute, zu einem wertvollen Gehilfen, der auch schwieriges Gelände leicht bewältigt. Sein bevorzugtes Wild ist der Hase; er wird aber auch auf der Reh- oder Wildschweinfährte eingesetzt.


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen.
Sektion 1.2 Mittelgrosse Laufhunde. Mit Arbeitsprüfung.


Kurzer geschichtlicher Abriß

Der Hund stammt aus der Ariège und ist das Produkt der Kreuzung aus einem Briquet jener Gegend und einem Meutelaufhund zur Hetzjagd auf Reh und Hirsch, vielleicht dem Bleu de Gascogne oder dem Gascon Saintongeois. Er bewahrte die typischen Körpermerkmale dieses Hetzhundes, besitzt aber weniger Gepräge, eine geringere Größe und ist leichter.


Allgemeines Erscheinungsbild

Leichter, mittelgroßer Hund; elegant und vornehm.


Verhalten / Charakter (Wesen)

Verhalten Aufgrund seiner Herkunft ist er sowohl ein fleißiger Hund wie auch ein Auftreiber, der viel Initiative und Unternehmungslust zeigt. Er besitzt ein gutes Geläut und arbeitet die Fährte schnell aus.
Wesen Fröhlich und verträglich; ordnet sich leicht unter.

Kopf

Oberkopf
Schädel Von vorn betrachtet leicht gewölbt und nicht zu breit; der Hinterhaupthöcker ist wenig betont; von oben betrachtet ist der hintere Teil des Schädels ganz leicht spitzbogig; die Stirn ist ausgefüllt; die Augenbrauenbogen sind wenig betont.
Stop Wenig betont.
Gesichtsschädel
Nasenschwamm Schwarz; gut entwickelt; Nasenlöcher gut geöffnet.
Fang Nasenrücken gerade oder leicht gebogen; Fang von gleicher Länge wie der Schädel.
Lefzen Straff, eher dünn; die Oberlefze muss den Unterkiefer knapp bedecken; sie darf dem Fang aber kein spitzes Profil geben.
Kiefer / Zähne Scherengebiss; die Schneidezähne stehen gut rechtwinklig zum Kiefer.
Backen Trocken.
Augen Gut geöffnet; braun; kein schlaffes Lid; aufgeweckter Blick.
Behang Dünn, geschmeidig, eingerollt; er muss bis zum Nasenschwammansatz, aber nicht über die Nasenspitze hinaus reichen können; der Behang ist am Ansatz schmal und ist knapp unterhalb der Augenlinie angesetzt.


Hals

Leicht; eher schlank, lang, leicht gebogen.


Körper

 

Rücken Sehr muskulös und fest.
Lenden Gut gefügt; leicht gewölbt.
Kruppe Ziemlich horizontal.
Brust Lang; mittelmäßig breit; sie reicht bis auf Ellenbogenhöhe hinab. Rippen lang; mäßig gerundet.
Untere Profillinie und Bauch Flach und leicht aufgezogen.


Rute

Gut angesetzt; am Ende dünn; bis zum Sprunggelenkhöcker reichend; fröhlich als Säbelrute getragen.


Gliedmaßen

Vorderhand
Allgemeines Fest gefügte, kräftige Vorderhand.
Schultern Mäßig geneigt; muskulös, aber nicht schwer.
Ellenbogen Am Körper anliegend.

Hinterhand
Allgemeines Gut proportionierte Hinterhand.
Oberschenkel Recht lang und ohne Übermaß muskulös.
Sprunggelenk Gut in der Körperachse ausgerichtet; gut tief angesetzt, ohne Afterkrallen.

Pfoten: Länglich oval; "Hasenpfoten"; Zehen trocken und eng aneinanderliegend; Ballen und Krallen schwarz


Gangwerk

Geschmeidig und leichtfüßig.


Haut

Dünn; geschmeidig; nicht eng am Körper anliegend, aber auch keine Wamme, Falten oder Runzeln bildend; Schleimhäute (haarlose Zonen) schwarz.


Haarkleid

Haar: Kurz, dünn und dicht.

Weiß mit klaren, gut abgegrenzten schwarzen Flecken; manchmal schwarz getüpfelt; ziemlich blasse lohfarbene Abzeichen auf den Wangen und als "Vieräugelflecken" über den Augen.


Größe

Widerristhöhe
Rüden 52 cm bis 58 cm.
Hündinnen 50 cm bis 56 cm.


Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

  • Kopf
    • Schädel flach oder zu ausgeprägt spitzbogig.
    • Fangspitze zu quadratisch.
    • Vorhandensein von Falten oder einer Wamme.
    • Rundes Auge; sichtbare Bindehaut.
    • Behang zu flach, dick, schlecht angesetzt; zu lang oder zu kurz.
  • Körper
    • Körper übertrieben voluminös.
    • Weicher Rücken.
    • Abgeschlagene Kruppe.
  • Rute
    • Seitwärts getragene Rute.
  • Gliedmassen
    • Ungenügend entwickelter Knochenbau.
    • Aus der Rückansicht eng stehende Sprunggelenke (kuhhessig).
  • Verhalten
    • Furchtsamer Hund

Ausschließende Fehler

  • Ängstlicher oder aggressiver Hund.
  • Mangel an Typ.
  • Schwere anatomische Missbildungen.
  • Augenfällige, den Gebrauch beeinträchtigende Mängel.
  • Vor- oder Rückbiss.
  • Helles Auge.
  • Jedes von der Standardbeschreibung abweichendes Haarkleid.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.


Anmerkung

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Quelle: vdh.de/media/lexikon/19/ari_geois.pdf (31.03.2008)

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Zuchtstätten


FCI Gruppe 6

Laufhunde, Schweißhunde

und verwandte Rassen


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