Basset bleu de Gascogne – FCI Standard Nr. 35

Blauer Basset der Gascogne


Ursprung

Frankreich.


Verwendung

Hund für die Flintenjagd; manchmal auch für die Hetzjagd eingesetzt; er arbeitet alleine ebenso gut wie in der Meute; sein bevorzugtes Wild sind Kaninchen und Hase.


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen.
Sektion 1.3 Kleine Laufhunde. Mit Arbeitsprüfung.


Kurzer geschichtlicher Abriß

Die Rasse wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von einigen Jägern aus dem Westen wiederbelebt; von da an erlebte die Rasse eine konstante Entwicklung sowohl im Hinblick auf die nötige Verbesserung im Körperbau wie auch in der Bewahrung der Qualitäten der sog. Hunde »des Südens«.


Allgemeines Erscheinungsbild

Ein sehr typischer Basset, der die große Rasse gut vertritt, deren Abkömmling er ist; recht korpulent, jedoch nicht zu schwer.


Wichtige Proportionen

Körpergröße : Körperlänge ca. 5:8
Brusttiefe : Körpergröße ca. 2:3

Verhalten / Charakter (Wesen)

Sehr feine Nase; aktiv, flink und energisch; gründlich in seiner Art zu jagen; heulende Stimme; ordnet sich perfekt in die Meute ein. Anschmiegsamer und fröhlicher Hund mit dem Bedürfnis, sich auszutoben


Kopf

Oberkopf
Schädel Von vorn betrachtet leicht gewölbt und nicht zu breit; der Hinterhaupthöcker ist betont; von oben betrachtet ist der hintere Teil des Schädels spitzbogig; die Stirn ist ausgefüllt.
Stop Wenig betont.
Gesichtsschädel
Nasenschwamm Schwarz; breit; Nasenlöcher gut geöffnet.
Fang Von gleicher Länge wie der Schädel; kräftig; Nasenrücken leicht gewölbt.
Lefzen Ziemliche Hängelefzen, den Unterkiefer gut bedeckend; sie verleihen dem Vorderteil des Fangs ein quadratisches Profil; der Lefzenschluss ist gut ausgeprägt, aber nicht lose.
Kiefer / Zähne Scherenschluss; die Schneidezähne stehen gut rechtwinklig zum Kiefer.
Backen Trocken; die Haut kann dort eine oder zwei Falten bilden.
Augen Oval; scheinbar tiefliegend; braun; sanfter, ein wenig trauriger Ausdruck.
Behang Ein wesentliches Merkmal des Bleu: er ist dünn, gefaltet, endet spitz und muss über die Nasenspitze reichen können; der Behang ist am Ansatz schmal; dieser liegt deutlich unterhalb der Augenlinie.


Hals

Recht lang, ein wenig gebogen; ohne übermäßig entwickelte Wamme.


Körper

Rücken Langgestreckt; sehr fest.
Lenden Kurz; gut gefügt; manchmal gewölbt.
Kruppe Leicht schräg.
Brust Breit; in der Länge gut entwickelt; sie reicht über den Ellenbogen hinab; das Brustbein ist vorn ziemlich hervortretend und gut nach hinten verlängert. Rippen ziemlich gerundet.
Untere Profillinie und Bauch Ziemlich straff.


Rute

Kräftiger Ansatz; als Säbelrute getragen; manchmal gegen das Rutenende hin rundum einige etwas längere und gröbere, ährenartig abstehende Haare aufweisend; in Ruhestellung muss ihr Ende den Boden knapp erreichen.


Gliedmaßen

Vorderhand: Kräftig; eine leichte Drehung kann bis hin zur Halbdrehung toleriert werden.

Vorderhand
Schultern Muskulös; nicht schwer; schräg.
Ellenbogen Gut am Körper anliegend.

Hinterhand
Allgemeines Von hinten betrachtet verläuft eine vom Sitzbeinhöcker aus zu fällende Vertikale durch die Mitte von Oberschenkel, Sprunggelenk, Hintermittelfuß und Pfote.
Oberschenkel Lang und muskulös.
Sprunggelenk Breit; leicht gewinkelt, recht tief angesetzt.
Hintermittelfuß Kurz und kräftig.

Pfoten: Von der Form eines leicht gestreckten Ovals; Zehen trocken und eng aneinanderliegend; Ballen und Krallen schwarz.


Gangwerk

gleichmäßig und ziemlich leichtfüßig.


Haut

Nicht zu dünn; weich; schwarz oder stark mit schwarzen Flecken marmoriert, niemals völlig weiß; Schleimhäute (haarlose Zonen) schwarz.


Haarkleid

Haar: Kurz; mitteldick; dicht.

Farbe: Vollständig (schwarz-weiss) getüpfelt, was einen schieferblauen Schimmer verleiht; mit oder ohne mehr oder minder ausgedehnten schwarzen Platten. Jede Kopfseite trägt im allgemeinen zwei schwarze Flecken, die den Behang bedecken, die Augen einfassen und auf den Backen enden. Auf dem Schädeldach fließen sie nicht zusammen, sondern lassen einen weißen Zwischenraum, in dessen Mitte sich häufig ein kleiner, ovaler, schwarzer Fleck befindet; dies ist typisch für die Rasse. Zwei mehr oder weniger intensiv lohfarbene Abzeichen finden sich über den Augenbrauen als Vieraugelfleck. Spuren von Lohfarbe finden sich ebenso auf den Backen, den Lefzen, auf der Innenseite des Behangs, auf den Gliedmassen und unter der Rute.


Größe

Widerristhöhe
Rüde und Hündin 34 –38 cm.


Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

  • Hals
    • Kurzer Hals.
  • Körper
    • Lang; weicher Rücken; fehlende Substanz.
    • Eingezogener Schwertfortsatz.
    • Flache Rippen.
  • Rute
    • Seitwärts getragen.
  • Vorderhand
    • Steile Schulter.
    • Ausgedrehte Ellenbogen.
    • Nach außen verdrehter Vordermittelfuß; Fußwurzelgelenke überknickend.
    • Durchgetretene Pfoten.
  • Hinterhand
    • Von hinten gesehen kuhhessige oder fassbeinige Stellung.
  • Haar
    • Kurz und dünn.
  • Farbe
    • Zu blasse Abzeichen.
  • Wesen
    • Furchtsamer Hund.

Ausschließende Fehler

  • Ängstlicher oder aggressiver Hund.
  • Schwere anatomische Missbildungen.
  • Augenfällige, den Gebrauch beeinträchtigende Mängel.
  • Mangel an Typ.
  • Vor- oder Rückbiss.
  • Helles Auge.
  • Zu langer Körper.
  • Deformation der Rippen, fehlender Schwertfortsatz.
  • Verdrehte Vordergliedmassen.
  • Jedes von der Standardbeschreibung abweichende Haarkleid.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.


Anmerkung

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Quelle: vdh.de/media/lexikon/34/basset_bleu_de_gascogne.pdf (31.03.2008)

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FCI Gruppe 6

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