Griffon nivernais – FCI Standard Nr. 17
Ursprung
Frankreich.
Verwendung
Laufhund hauptsächlich für die Wildschweinjagd eingesetzt, allgemein in der Meute, aber auch einzeln.
Klassifikation
Klassifikation FCI | |
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Gruppe 6 | Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen. |
Sektion 1.2 | Mittelgroße Laufhunde. Mit Arbeitsprüfung. |
Kurzer geschichtlicher Abriß
Der Griffon Nivernais stammt ab von den »chiens Gris de Saint Louis«, von den »chien segusiens« und wurde eingesetzt von den Galliern. Dieser Hund war 200 Jahre lang in großer Mode, bis zur Epoche LOUIS XI, wurde als königliche Meute aufgegeben, durch FRANCOIS der 1-ten, da er weiße Hunde bevorzugte. Bis zur Französischen Revolution hatten ein paar Liebhaber die Rasse erhalten, die bis dahin schon ausgestorben schien Einjahrhundert später wurde er »chien de pays« genannt und wieder kreiert durch ein paar Hunde aus der Wiege der Rasse. Jahrhunderts wurde mit dem Blut der Rasse Vendeen, Foxhound und Otterhound die heutige Rasse kreiert. 1925 wurde der Club gegründet.
Allgemeines Erscheinungsbild
»Krausebart«, ausgeprägter Typ, robust, sehr rustikal und struppig. Bemuskelte, trockene Gliedmaßen. Eher für Ausdauer – als schnelle Arbeit geeignet; von etwas traurigem Aussehen, aber nicht ängstlich.
Wichtige Proportionen
Die Körperlänge (Schulterblatt – Sitzbein) ist etwas mehr als die Widerristhöhe. Der Schädel und Fang sind von gleicher Länge.
Verhalten / Charakter (Wesen)
- Verhalten: Mit feiner Nase, durchdringend, mag besonders schwieriges Gelände und Unterholz.
- Charakter: Vorzüglicher Treiber, sehr jagdlich, er ist sehr mutig beim Stellen aber nicht waghalsig. Wegen seiner Selbstständigkeit und seines Mutes wird er gern in kleiner Gruppe, mit Erfolg zur Wildschweinjagd eingesetzt. Obwohl er einfach mit der Stimme zu erziehen ist, zeigt er sich manchmal stur und unabhängig, deshalb sollte man ihn schon im jungen Alter erziehen.
Kopf
Oberkopf: Sehr trocken, leicht ohne klein zu sein, ein bisschen lang ohne Übertreibung. Schädellinie und Fang parallel.
Oberkopf | |
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Schädel | Fast flach, von mittlerer Breite, begrenzt an den Seiten durch den leicht betonten Jochbogen. Hinterhauptstachel nur durch anfassen erkennbar. |
Stop | Leicht betont, erscheint mehr betont, weil das Fell sich aufrichtet, ohne Übertreibung. |
Gesichtsschädel | |
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Nasenschwamm | Schwarz, sehr sichtbar. |
Fang | Von gleicher Länge wie der Schädel, nicht sehr breit an seinem Ende, konvergente Seitenlinie ohne einen spitzen Fang zu ergeben. Ein bisschen Bart am Kinn. |
Lefzen | Wenig entwickelt, leicht den unteren Kiefer bedeckend, versteckt durch einen guten Schnurrbart, gut pigmentiert. |
Kiefer / Zähne | Kiefer von robuster Erscheinung, normal entwickelt. Scherengebiss, manchmal als Zangengebiss. Schneidezähne gerade. Komplettes Gebiss (die PM1 werden nicht in Betracht gezogen). |
Augen | Vorzugsweise dunkel. Lebhafter und durchdringender Blick. Augenbrauen betont ohne die Augen zu bedecken. Nickhaut nicht sichtbar. Gut pigmentierte Augenlider. |
Ohren | Mittlerer Ansatz (ungefähr 3 cm breit) auf die Höhe der oberen Augenlinie, hängend, weich, eher dünn, von mittlerer Breite, am Ende leicht nach innen gedreht, ziemlich behaart, halb lang, erreicht den Anfang des Nasenschwamm. |
Hals
Eher leicht, trocken und ohne Wamme.
Körper
Obere Profillinie | Gerade vom Widerrist zur Lende. |
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Widerrist | Sehr leicht betont von der Rückenlinie, schmal durch die engen Schulterblätter. Fügt sich harmonisch mit dem Hals. |
Rücken | Solide und ziemlich lang, eher schmal und fest, gut bemuskelt, auch wenn sie nicht sichtbar sind. |
Lenden | Solide, sehr leicht rund. |
Kruppe | Knorrig, leicht schräg mit trockenem Muskel. |
Brust | Wenn möglich bis zum Ellenbogen herabreichend. Wenig entwickelt in der Breite. Lang, verbreitert sich bis hin zu den letzten Rippen. |
Rippen | Die Ersten sind etwas flach, die Letzten etwas runder. |
Flanken | Voll ohne Übertreibung. |
Untere Profillinie und Bauch | Leicht erhöht nach hinten aber nicht windhundartig |
Rute
Etwas hoch angesetzt, nicht sehr lang. In der Mitte gut behaart. In der Ruhe leicht unter der horizontalen getragen; in der Bewegung als Säbel getragen, sie kann sich am Ende auf den Rücken krümmen.
Gliedmaßen
Vorderhand | |
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Allgemeines | Gut im Lot. Allgemein und in der Ruhestellung, von der Seite gesehen erscheinen die Gliedmaßen etwas hinter der Vertikalen (unter ihn von vorne). |
Schultern | Leicht schräg, trocken, gut an der Brust anliegend. |
Ellenbogen | Am Körper anliegend. |
Unterarm | Durch das Fell erscheint er kräftig, er ist in Wirklichkeit eher trocken als dick und gerade. |
Vordermittelfuß | Eher kurz und leicht schräg. |
Hinterhand | |
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Allgemeines | Von der Seite gesehen leicht unter sich. Von hinten, eine vertikale Linie von dem Sitzbein durch die Hinterfußwurzel teilt in der Mitte den Hintermittelfuß. |
Oberschenkel | Eher flach. |
Fußwurzel | Herabreichend. Von der Seite gesehen ist sehr Winkel leicht geschlossen. |
Hintermittelfuß | Leicht nach vorn (leicht unter ihn von hinten |
Pfoten: Ovale, etwas lang mit kräftigen und engen Zehen, Hasenpfote, gut pigmentiert an den Nägeln und an den Ballen.
Gangwerk
Weich und leicht (nicht abgehackt und nicht hüpfend). Raumgreifend.
Haut
Weich und straff, gut anliegend am ganzen Körper, ziemlich dick, pigmentiert. Schwarze Flecken am Körper, Lefzen gut pigmentiert. Keine Wamme.
Haarkleid
Haar: Lang, struppig, durcheinander, ziemlich kräftig und trocken (auf alle Fälle nicht wollartig oder kraus). Bauch und Innenschenkel dürfen nicht haarlos sein. Die Augenbrauen gut betont bedecken das Auge nicht. Ein bisschen Bart am Kinn und behaarte Ohren.
Farbe: Immer gewolkt, das heißt, dass die Fellspitzen immer dunkler als der Fellansatz ist (rußig). Die Falbfarbe kann mehr oder weniger dunkel sein aber nie orange. Die gewolkte Spitze kann bläulich sein. Das mehr oder weniger rußig lässt das Haarkleid mehr oder weniger hell oder dunkel erscheinen. Mehr oder weniger weiße Haare werden geduldet und ergeben eine Nuance von hellgrau bis dunkelgrau oder wildschweingrau.
Auf die Höhe der Augenbrauen, der Wange, an der Brust, am Ende der Gliedmaßen, unter der Rute, sind oft Falbfarbmarkierungen. Bei den Welpen ist diese Markierung sehr sichtbar erlischt oft im Alter. Das Haarkleid ist charakteristisch durch die Grundfarbe, durch die Verbreitung der Wolkung mit den möglichen einzelnen weißen Haaren. Man beschreibt zum Beispiel »falb leicht gewolkt« (Hasenfell), »sandgewolkt« (wolfsgrau) und der »falbgewolkt mit blau« (graublau). An der Brust ist ein weißer Fleck geduldet.
Größe
Widerristhöhe | |
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Rüden | von 55 bis 62 cm. |
Hündinnen | von 53 bis 60 cm. |
Fehler
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
- Verhalten: Scheu.
Ausschließende Fehler
- Aggressiv oder ängstlich.
- Mangel an Typ.
- Vor- oder Rückbiss.
- Verschiedenfarbige Augen – anders farbig.
- Knotenrute.
- Völlig schwarzes Haarkleid (fehlen von falbgewolkten Haaren), goldig oder orange, dreifarbige mit leuchtender Farbe und mit eindeutiger Abgrenzung. Weiße Abzeichen an den Extremitäten.
- Viele Depigmentierung (Nasenschwamm, Augenlider, Lefzen, Analbereich, Vulva, Hodensack).
- Größe außerhalb des Standards.
- Behinderung durch Erbfehler, die man korrigieren kann. Anatomische Missbildung.
- Afterkrallen außer in den Ländern, wo es per Gesetz verboten ist sie zu entfernen.
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
Anmerkung
Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
Quelle: vdh.de/media/lexikon/219/griffon_nivernais.pdf (31.03.2008)