Bichon à poil frisé – FCI Standard Nr. 215

Gelockter Bichon


Ursprung

Frankreich / Belgien.


Verwendung

Gesellschaftshund


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 9 Gesellschaft- und Begleithund.
Sektion 1 Bichons und verwandte Rassen. Ohne Arbeitsprüfung.


Allgemeines Erscheinungsbild

Kleiner, fröhlicher und verspielter Hund; lebhaftes Wesen; mittellanger Fang; langes, sehr lockeres, korkenzieherartiges Haar, das dem Haarkleid der Mongolenziege ähnelt. Der Kopf wird stolz und hoch getragen; die dunklen Augen sind ausdrucksstark, der Blick lebhaft.


Kopf

In Harmonie zum Körper.

Oberkopf
Schädel Der Schädel fühlt sich eher flach an, obwohl ihn die Haarpracht rund erscheinen lässt. Der Schädel ist länger als der Fang.
Stop Wenig ausgeprägt.
Gesichtsschädel
Nasenschwamm Der Nasenschwamm ist abgerundet, gut schwarz, feinkörnig und glänzend.
Fang Der Fang darf weder dick noch schwer, aber auch nicht spitz sein. Die Rinne zwischen den Augenbrauenbogen ist wenig sichtbar.
Lippen Die Lippen sind dünn, ziemlich trocken, wenn auch weniger als beim Schipperke; sie reichen gerade soweit herab, dass die Unterlippe bedeckt wird, aber nie schwere oder hängende Lefzen; sie sind bis zum Lippenwinkel normal schwarz pigmentiert; die Unterlefze darf weder schwer noch sichtbar noch schlaff sein; bei geschlossenem Fang darf sie die Schleimhaut nicht sehen lassen.
Kiefer / Zähne Normales Gebiss, das heißt, die Schneidezähne des Unterkiefers stehen unmittelbar gegen und hinter der Spitze der Zähne des Oberkiefers.
Augen Die dunklen Augen werden von möglichst dunklen Lidern gesäumt und sind von eher runder Form, nicht mandelförmig; sie sind nicht schräg gestellt; lebhaft, nicht zu groß und lassen kein Weiß sichtbar werden. Sie sind weder groß noch vorstehend wie beim Brüsseler Griffon und beim Pekingesen; keine vorspringende Augenhöhle; der Augapfel darf nicht übertrieben hervortreten.
Ohren Hängeohren, reich mit langem und fein gekräuseltem Haar bedeckt; wird die Aufmerksamkeit des Hundes erweckt, so sind sie eher nach vorn gerichtet, aber so, dass der vordere Rand den Schädel berührt und nicht schräg absteht; der Ohrlappen darf nicht bis zum Nasenschwamm reichen wie beim Pudel, sondern muss auf halber Fanglänge enden. Die Ohren sind übrigens weit weniger breit und dünner als bei diesem Hund.


Hals

Der Hals ist recht lang und wird hoch und stolz getragen. Er ist rund und nahe am Schädel dünn; er wird dann allmählich breiter, um sich übergangslos in die Schultern zu fügen. Seine Länge entspricht etwa einem Drittel der Körperlänge (11 cm auf 33 cm bei einem 27 cm großen Hund), wenn man dabei die Stelle, wo die Schulterblattkuppen gegen den Widerrist stehen, als Bezugspunkt nimmt.


Körper

Lenden Breit und muskulös, leicht gewölbt.
Kruppe Leicht abgerundet.
Brust Die Brust ist gut entwickelt, das Brustbein ausgeprägt, die falschen Rippen gerundet und nicht schroff abbrechend. Der Brustkasten hat in der Waagrechten eine ziemlich große Tiefe.
Untere Profillinie und Bauch Die Flanken sind gut zum Bauch aufgezogen; die Haut ist dort dünn und nicht lose; dies verleiht ein ziemlich windhundartiges Aussehen.


Rute

Sie ist etwas tiefer unterhalb der Rückenlinie angesetzt als beim Pudel. Gewöhnlich wird die Rute hoch und anmutig über den Rücken gebogen, auf der Ebene der Wirbelsäule getragen, ohne einzurollen; sie ist nicht kupiert und sie darf den Rücken nicht berühren; allerdings kann der Haarschmuck auf den Rücken herabfallen.


Gliedmaßen

Vorderhand: Von vorn gesehen sind die Läufe gerade, gut senkrecht gestellt und von feinem Knochenbau.

Vorderhand
Schultern Sie steht ziemlich schräg und tritt nicht hervor; sie scheint von gleicher Länge zu sein wie der Oberarm, etwa 10 cm.
Oberarm Steht nicht vom Körper ab.
Ellenbogen Nicht ausgedreht.
Vorderfußwurzelgelenk Kurz, von vorne betrachtet gerade; von der Seite gesehen leicht schräg.

Hinterhand: Becken breit.

Hinterhand
Oberschenkel Breit und gut bemuskelt; gut schräg liegend.
Sprunggelenk Im Vergleich mit dem Pudel ist das Sprunggelenk stärker gewinkelt.

Pfoten: Sehnig. Krallen vorzugsweise schwarz; allerdings ist diese ideale Farbe schwer zu erreichen.


Haut

Unter dem weißen Haar vorzugsweise dunkel pigmentiert; die Hautfarbe der Geschlechtsteile ist schwarz, bläulich oder beige.


Haarkleid

Haar: Dünn, seidig, korkenzieherartig, sehr locker, dem Fell der Mongolenziege ähnlich; weder schlicht noch verflochten; es erreicht 7 bis 10 cm Länge.

Toilette: Der Hund kann mit leicht zurechtgemachten Pfoten und Fang vorgestellt werden.

Farbe: Reines Weiß.


Größe

Die Widerristhöhe soll 30 cm nicht überschreiten; die geringe Größe ist ein Erfolgselement.


Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

  • Leichter Vor- oder Rückbiss.
  • Haar: Schlicht, gewellt, verflochten, zu kurz.
  • In das Haar aufsteigende Pigmentierung, so dass sich rötliche Flecken bilden.

Ausschließende Fehler

  • Fleischnase.
  • Fleischfarbene Lippen.
  • So stark ausgesprochener Vor- oder Rückbiss, dass die Schneidezähne sich nicht mehr berühren.
  • Helle Augen.
  • Eingerollte Rute, Schraubenrute.
  • Schwarze Flecken im Fell.

Anmerkung

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Quelle: vdh.de/media/lexikon/65/bichon_frise.pdf (01.04.2008)