Irish Glen of Imaal Terrier – FCI Standard Nr. 302

Irischer Glen of Imaal Terrier


Ursprung

Irland.


Verwendung

Wie alle anderen Terrier, so musste auch der kleine, zähe Irische Glen of Imaal Terrier Dachs und Fuchs jagen und die Rattenpopulation so klein wie möglich halten. Heutzutage ist er jedoch ein sanfter und gelehriger Familienhund.


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 3 Terrier.
Sektion 1 Hochläufige Terrier. Ohne Arbeitsprüfung.


Kurzer geschichtlicher Abriß

Wie viele andere Rassen der Terriergruppe, die von den vornehmen Jagdherren bis zur Mitte des 19.Jahrhunderts nicht zur Kenntnis genommen wurden, so ist auch der Irische Glen nicht das Ergebnis neuerer Zuchtexperimente, sondern vielmehr eine alte Rasse, die jedoch über lange Zeit hinweg einfach ignoriert wurde. Sein Vorkommen ist stark beschränkt auf die öde, ruhe Gegend des Irischen Glen of Imaal. Die Bauern dieser Region, die von Soldaten abstammten, die als Entgelt für ihre Dienste für die Britische Krone im 16. Und 17, Jahrhundert Land erhalten hatten, mussten alle ihnen angeborene Schlaue und Geschicklichkeit anwenden, um in diesem ruhen Terrain zu überleben. Ein Hund, der sich im täglichen Überlebenskampf nicht behaupten konnte, wäre nicht toleriert worden.

Also musste der Irische Glen viele Stunden lang Räder antreiben, und er wurde auch oft im zweifelhaften »Sport« des Kampfes gegen andere Hunde in die Arena geschickt, ein Brauch, der heutzutage der Vergangenheit angehört.

Bevor der Irische Glen of Imaal Terrier auf Hundeausstellungen in Erscheinung trat, hatte sich die Rasse über Generationen durch harte Arbeit zu dem starken, harten Hund entwickelt, den wir heute kennen. Der Irische Kennel Club erkannte die Rasse 1934 offiziell an, und bald darauf wurde zur Förderung der Rasseinteressen ein Club gegründet.


Allgemeines Erscheinungsbild

Von mittlerer Größe mit mittellangem Haar, den Eindruck von großer Stärke und maximaler Substanz für die Größe des Hundes vermittelnd.


Wichtige Proportionen

Körper länger als hoch und tiefgestellt.


Verhalten / Charakter (Wesen)

Aktiv, beweglich, lautlos arbeitend; wenn erforderlich, entschlossen und temperamentvoll mit großem Mut, sonst sanft und gelehrig viel Persönlichkeit ausstrahlend. Sein treues, liebes Wesen macht ihn zu einem sehr geschätzten Haus- und Begleithund. Man sagt über den Irish Glen of Imaal, er sei weniger leicht erregbar als andere Terrier, obwohl er jederzeit dazu bereit ist, falls notwendig, eine Verfolgung aufzunehmen.


Kopf

Oberkopf
Schädel Von guter Breite und ansehnlicher Länge.
Stop Ausgeprägt.
Gesichtsschädel
Nasenschwamm Schwarz.
Fang Kräftiges Vorgesicht, sich zur Nase hin verjüngend.
Kiefer / Zähne Kiefer stark. Zähne gesund, gleichmäßig, kräftig, von guter Größe. Scherengebiss.
Augen Braun, mittelgroß, rund, weit voneinander eingesetzt; helle Augen sollten bestraft werden.
Ohren Kleine Rosenohren oder bei Aufmerksamkeit halb aufrecht getragen, in der Ruhe nach hinten gelegt. Voll herabhängende oder Stehohren sind unerwünscht.


Hals

Sehr muskulös, von mäßiger Länge.


Körper

Tief und lang, länger als hoch.

Rückenlinie Gerade, horizontal.
Lendenpartie Kräftig.
Brust Breit und stark, gut gewölbte Rippen.


Rute

Kupiert; am Ansatz kräftig, hoch angesetzt, fröhlich getragen. Die Ruten der Welpen werden auf halbe Länge kupiert. Eine natürliche (unkupierte) Rute ist in Ländern, in denen ein gesetzliches Kupierverbot besteht, zulässig.


Gliedmaßen

Vorderhand
Schulterblätter Breit, gut bemuskelt, gut zurück gelagert.
Vorderläufe Kurz, gebogen, mit guter Knochenstärke.
Vorderpfoten Kompakt und kräftig mit runden Ballen; sie werden vom Vordermittelfuß aus leicht nach außen gestellt.

Hinterhand: Stark und muskulös.

Hinterhand
Schenkel Gut entwickelt.
Kniegelenk Gut gewinkelt.
Sprunggelenke Weder einwärts noch auswärts gedreht.
Hinterpfoten Kompakt und kräftig mit runden Ballen.


Gangwerk

Frei, keinesfalls steppender Gang ("hackney" = Hochwerfen der Vorderläufe ohne Raumgriff); mühelos raumgreifend mit gutem Schub aus der Hinterhand.


Haarkleid

Haar: Mittellang, von rauer Textur mit weicher Unterwolle; das Haar darf so zurechtgemacht werden, dass die Konturen des Hundes glatt und ordentlich sind.

Farbe:

  • Blau gestromt, jedoch ohne schwarzen Anflug.
  • Weizen,von heller Weizenfarbe bis zu rötlich-goldener Schattierung.
  • Welpen entsprechen gewöhnlich schon bei der Geburt ihrem Typ; sie sind weizenfarben, rötlich oder blau.
  • Die Maske ist üblicherweise schwarzblau; ein blauer Streifen kann sich auf dem Rücken, auf der Rute und auf den Ohren befinden. Diese dunkleren Markierungen hellen während des Heranwachsens auf.

Größe und Gewicht

Widerristhöhe
Rüden höchstens 35,5 cm, Hündinnen entsprechend weniger.

Gewicht
Rüden 16 kg, Hündinnen entsprechend weniger.


Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

  • Hängeohren wie die eines Jagdhundes
  • Vorbiss, Rückbiss
  • Zu kurz im Körper
  • Gerade Front

Ausschließende Fehler

  • Farbe schwarz mit loh
  • Schmales Vorgesicht

Anmerkung

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Quelle: vdh.de/media/lexikon/248/irish_glen_of_imaal_terrier.pdf (30.03.2008)

Zuchtstätten


FCI Gruppe 3:

Terrier


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