FCI-Gruppe 3: Terrier
Zur Gruppe 3 der offiziellen FCI Rassekategorisierung zählen ausschließlich Terrier. Aufgrund der hohen Anzahl an verschiedenen Terrierrassen findet eine Untereinordnung in 4 Unterkategorien statt. Die Zuordnung erfolgt aufgrund ihres Einsatzgebietes und der Größe. Terrier wurden ursprünglich für Hasen-, Ratten- und Fuchsjagd gezüchtet. Aber es existieren auch muskulösere, massigere Rassen die heute zu den Kampfhundrassen zählen. All Terrierrassen zeichnen sich durch ihr großes Temperament, einer hohen Intelligenz und Selbständigkeit aus. Auch heute werden Terrier noch zur Jagd eingesetzt.
Gerade die Unerschrockenheit ist es, die Terriern bei der Jagd oftmals zum Verhängnis wird. Sie scheuen kein Risiko und ihr eigenes Wohl tritt oftmals komplett in den Hintergrund. Aber nicht nur bei der Jagd ist diese Eigenschaft oftmals fatal. Auch Terrier, die als Familienhunde gehalten werden, kommen oftmals durch Unfälle ums Leben, da sie Gefahrensituationen nicht richtig einschätzen.
Unterkategorie 1: Hochläufige Terrier
Die in Deutschland bekanntesten Hochläufigen Terrier sind der Parson Russell Terrier, Irish Terrier und auch der Aerdale Terrier. Sämtliche Hochläufigen Terrier sind unerschrockene Jäger, die sich nicht nur durch ihr Draufgängertum auszeichnen, sondern auch durch ihre angeborene Raubwildschärfe. Sie scheuen keine Gefahr und sind ausgesprochen robust. Der hochbeinige Körperbau macht diese Terrier nicht nur für die Jagd in Bauten geeignet. Besonders als Familienhund erfreut sich der Parson Russell Terrier einer immer größeren Beliebtheit. Sein fröhliches Wesen, seine Lebhaftigkeit, Ausdauer und Mut zeichnen den, eigentlich für die Arbeit im Fuchsbau gezüchteten, Hochbeinigen Terrier aus. Aufgrund ihrer Lebhaftigkeit eigenen sich sämtliche Hochbeinigen Terrier für den Hundesport.
Unterkategorie 2: Niederläufige Terrier
Die bekanntesten Vertreter der Niederläufigen Terrier sind der Scottish Terrier, Skye Terrier und der Jack Russel l Terrier. Aufgrund ihrer kompakten Körperform und einer großen Wendigkeit waren sie ursprünglich prädestiniert, um in Fuchs- und Dachsbauten einzudringen und auch außerordentlich gut für die Rattenjagd geeignet. Auch heute findet man Jack Russell Terrier noch als Jagdbegleiter, doch hauptsächlich sind sie heute als Familienhunde zu finden und auch als Reitbegleiter sehr beliebt.
Unterkategorie 3: Bullartige Terrier
Bullartige Terrier sind eine Kreuzung aus alten Terrierarten und Bulldoggen. Sie wurden ähnlich den Doggenartigen Rassen zur Großwildjagd eingesetzt. Einer der bekanntesten Repräsentanten ist der Bullterrier, dessen Züchtung seinen Ursprung in Mittelengland hat. In dem Zentrum der Industrialisierung nahmen im 19. Jahrhundert Tierkämpfe eine wichtige Stellung ein und so wurde der Bullterier und auch der Staffordshire Terrier primär zum Einsatz in Hundekämpfen gezüchtet. Um die Kämpfe so spektakulär als möglich zu gestalten, wurde Eigenschaften wie Mut, Beweglichkeit, Entschlossenheit, Aggressivität und Schnelligkeit gefördert. Bullenartige Terrier verfügen auch heute noch über diese Charaktereigenschaften und sind daher nur Haltern mit viel Einfühlungsvermögen und Hundeerfahrung zu empfehlen.
Unterkategorie 4: Zwerg-Terrier
Zwerg-Terrier zeichnen sich hauptsächlich durch ihr außerordentliches Selbstbewusstsein aus. Sie sind sehr intelligent und wagemutig. Die Miniatur-Ausgabe ihrer größeren Verwandten steht diesen, was den kämpferischen und verwegenen Charakter betrifft, in nichts nach. Der Bekannteste Vertreter der Zwerg-Terrier ist in Deutschland der Yorkshire Terrier. Er stammt ursprünglich aus Nordengland, wo er in den großen Industriestädten des 19. Jahrhunderts zur Mäuse- und Rattenjagd eingesetzt wurde.
Fast sämtliche Terrierarten sind sehr beliebt als Familienhund. Das kompakte Erscheinungsbild, ihr witziger, lebensfroher, fröhlicher Charakter und auch ihr gelehriges Wesen, überzeugen viele Hundehalter. Doch Terrier haben eine starke Persönlichkeit und ihren eigenen Kopf. Erfahrung im Umgang mit Hunden und eine konsequente Erziehung sind Grundeigenschaften, über die jeder Hundehalter verfügen sollte, der die Anschaffung eines Terriers in Erwägung zieht.
Alphabetische Auflistung von FCI Rassehunden
FCI Gruppen
- Hütehunde und Treibhunde
- Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde
- Terrier
- Dachshunde
- Spitze und Hunde vom Urtyp
- Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
- Vorstehhunde
- Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
- Gesellschaftshunde und Begleithunde
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