FCI-Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
Die offizielle Rassenkategorisierung der FCI umfasst in Kategorie 5 Rassen, die sich im Wesentlichen durch ihr urtümliches Verhalten und eine lange Historie auszeichnen. Hunderassen der Kategorie 5 kommen aus sämtlichen Teilen der Erde und unterscheiden sich deutlich in ihrem Charakter und Verhalten.
So findet man in der Unterkategorie 1-3 Nordische Hunderassen (Nordische Schlittenhunde, Nordische Jagdhunde, Nordische Wach- und Hütehunde). Bei der Einteilung wurde die Verwendung der Hunde durch den Menschen berücksichtigt.
Unterkategorie 4 umfasst Europäische und Asiatische Spitze sowie Verwandte Rassen. Die spitze Nase, die aufrechten Ohren, die dichte Unterwolle, die gerollte Rute und das dichte Deckhaar sind hierbei typische Charakteristika für sowohl den Europäischen als auch für den Asiatischen Spitz.
Die Unterkategorien 6-8 ist für Rassen dies Urtyps vorgesehen (Urtyp, Hunde zur jagdlichen Verwendung, Jagdhunde vom Urtyp mit einem Ridge auf dem Rücken). Hunde vom Urtyp sind nicht nur genügsam, sondern waren auch in der Lage, ohne menschliche Unterstützung in freier Wildbahn zu überleben. Bei sämtlichen Hunden in den Unterkategorien 6-8 handelt es sich um sehr alte Rassen.
Unterkategorie 1: Nordische Schlittenhunde
Nordische Schlittenhunde wurden hauptsächlich von Fischern, Nomaden und Rentierzüchtern in nördlichen Regionen zum Lastenziehen eingesetzt. Die extremen klimatischen Bedingungen und ein Mangel an Nahrung erforderten für diesen Zweck Hunde, die nicht nur in der Lage waren, sich diesen Gegebenheiten anzupassen, sondern ferner über einen ausgeprägten Orientierungssinn verfügten. Sämtliche Vertreter diese Rassen sind wahre Laufwunder, die äußerst robust und selbstbewusst sind und sich den widrigen Wetterverhältnissen problemlos anpassen können. Am bekanntesten in Deutschland ist der Samojede und der Sibirische Husky.
Unterkategorie 2: Nordische Jagdhunde
Nordische Jagdhunde sind ausdauernde Jäger. Sie zeichnen sich durch ihren Mut und ihre Eigenständigkeit aus. Sie unterscheiden sich deutlich in ihrer Größe, Aussehen und Arbeitsweise. Dies liegt begründet in der Spezialisierung einzelner Rassen auf die in ihrer jeweiligen Heimat vorkommenden Wildarten. So wurde z.B. der Jämthund speziell für die Elchjagd benutzt, der Norwegische Lundehund hingegen war aufgrund seines Körperbaus prädestiniert für die Jagd auf Papageientaucher. Nordische Jagdhunde eignen sich in der Regel nicht als Familienhunde.
Unterkategorie 3: Nordische Wach-und Hütehunde
Nordische Wach- und Hütehunde sind lernwillige, ausdauernde und robuste Hunde. Unter härtesten Bedingungen können diese absoluten Arbeitstiere Schwerstarbeit leisten. Um den extremen Wetterbedingungen der nördlichen Breiten gewachsen zu sein, verfügen Hunde dieser Rassen über einen Doppelmantel aus dichter Unterwolle und festem, längerem Deckhaar. Will man diese Hunde als Familienhunde halten, sollte man für eine angemessene Beschäftigung sorgen.
Unterkategorie 4: Europäische Spitze
Die europäischen Spitze werden unterteilt in Zwerg-, Klein-, Mittel-, Groß- und Wolfsspitz. Spitze dienten bereits im Mittelalter als Hof- und Haushunde und, da sie nur über einen geringen Jagdtrieb verfügen, wurden sie gerne als Gesellschafter benutzt. Zwar ist der Jagdtrieb dieser Rasse gering, doch verfügen sie über eine enorme Wachsamkeit, weshalb sich ihr Einsatzgebiet auch auf das Bewachen von Hab- und Gut erstreckte. Bemerkenswert ist, dass von insgesamt fünf Spitzrassen in dieser Unterkategorie 4 zu den deutschen Spitzen zählen.
Unterkategorie 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Asiatische Spitze wie z.B. der hierzulande sehr bekannte Chow-Chow, sind bereits seit über 4000 Jahren bekannt. Sie sind nicht nur pflegeleicht und robust, sondern auch sehr widerstandsfähig. Asiatische Spitze sind in Deutschland, mit Ausnahme des Chow-Chows, eher selten anzutreffen. Anders in Asien. Hier gehören Rassen wie der Akita oder auch der Shikoku in Japan zu den Nationaldenkmälern. Die meisten Asiatischen Spitze sind ausgesprochene Jäger und demzufolge nicht als Haushunde geeignet. Sie wurden hauptsächlich als Jäger, Beschützer und auch Wächter eingesetzt.
Unterkategorie 6: Urtyp
In der Unterkategorie 6 findet man Rassen, die in der Regel weder, was ihre Herkunftsland, Verhalten oder Erscheinungsbild betrifft, Gemeinsamkeiten haben. Einzige große Übereinstimmung ist, dass sich der Charakter dieser Hunde über Jahrhunderte hinweg nicht verändert hat. Ein Beispiel für eine Rasse, die in dieser Unterkategorie einzuordnen ist, ist der Peruanische Nackthund. Die Rasse entstand in etwa zwischen dem 10. Und 13. Jahrhundert und wurde bereits auf Inka-Keramiken verewigt.
Unterkategorie 7: Urtyp – Hunde zur jagdlichen Verwendung
Hunde in diesen Unterkategorien sind reine Jäger, die in den meisten Fällen eine nur lockere Bindung zu ihren Haltern aufbauen. Die selbständigen Hunde sind keine Einzeljäger, sondern jagen in kleinen Gruppen. Ein typischer Vertreter ist der Podenco, der aus dem Mittelmeerraum stammt. Der Podenco wurde ursprünglich zur Kaninchenjagd eingesetzt und ist ein hitzeunempfindlicher und ausdauernder Jagdhund.
Alphabetische Auflistung von FCI Rassehunden
FCI Gruppen
- Hütehunde und Treibhunde
- Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde
- Terrier
- Dachshunde
- Spitze und Hunde vom Urtyp
- Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
- Vorstehhunde
- Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
- Gesellschaftshunde und Begleithunde
- Windhunde
Hunderassen
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