Shiba – FCI Standard Nr. 257


Ursprung

Japan.


Verwendung

Jagdhund für Vögel und Kleinewild. Begleithund.


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp.
Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen. Ohne Arbeitsprüfung.


Kurzer geschichtlicher Abriß

Der Shiba ist eine uralte ursprüngliche japanische Rasse. Das Wort »Shiba« weist auf etwas Kleines hin, auf einen kleinen Hund. Sein natürlicher Lebensraum war die bergige Gegend am japanischen Meer, wo er für die Jagd auf kleines Wild und auf Vögel verwendet wurde; je nach Ursprungort bestanden kleine Unterschiede zwischen den Rassen. Als in der Zeit zwischen 1868 und 1912 Jagdhunde wie die englischen Setter und Pointer in Japan eingeführt wurden, wurde die sportliche Jagd zu einem bevorzugten Zeitvertreib im Lande, und Kreuzungen zwischen den Shiba und diesen englischen Jagdhunden wurden häufig vorgenommen; ein Shiba reiner Abstammung wurde zur Seltenheit, und sogar in seinem natürlichen Lebensraum kamen Vertreter dieser Rasse nur in sehr beschränkter Anzahl vor. Um das Jahr 1928 begannen Jäger und gebildete Leute sich um die Erhaltung des reinrassigen Shiba zu kümmern, indem sie die wenigen reinen Blutlinien weiter führten; im Jahre 1934 wurde ein einheitlicher Standard aufgestellt. 1937 wurde der Shiba zum »Naturdenkmal« erklärt, worauf die Rasse bis zum Erreichen des heute bekannten vorzüglichen Erscheinungsbildes gezüchtet und verbessert wurde.


Allgemeines Erscheinungsbild

Wohlproportionierter kleiner Hund, sehr muskulös und von gutem Knochenbau. Konstitution kräftig. Seine Bewegung ist lebhaft, frei und schön.


Wichtige Proportionen

Das Verhältnis von Widerristhöhe zur Körperlänge ist 10 : 11.


Verhalten / Charakter (Wesen)

Treu, scharfsinnig, sehr aufgeweckt.


Kopf

Oberkopf
Schädel Stirn breit.
Stop Deutlich, mit einer leicht ausgeprägten Furche.
Gesichtsschädel
Nase Schwarzer Nasenschwamm erwünscht. Nasenrücken gerade.
Fang Mäßig dick, verjüngt sich allmählich.
Lefzen Straff.
Kiefer / Zähne Kräftige Zähne, Scherengebiss.
Backen Gut entwickelt.
Augen Verhältnismäßig klein, dreieckig, von dunkelbrauner Farbe; der äußere Augenwinkel ist leicht angehoben.
Ohren Verhältnismäßig kleines, dreieckiges, leicht nach vorne geneigtes aufgerichtetes Stehohr.


Hals

Dick, kräftig, zum Kopf und zum Körper gut proportioniert.


Körper

Rücken Gerade und kräftig.
Lenden Breit und muskulös.
Brust Tief, Rippen mäßig gewölbt.
Bauch Gut aufgezogen.


Rute

Hoch angesetzt, dick, gut eingerollt oder in sichelförmiger Haltung getragen; bei hängender Rute reicht die Spitze fast bis zum Sprunggelenk.


Gliedmaßen

Vorderhand: Von vorne gesehen, vordere Gliedmaßen gerade.

Vorderhand
Schulterblatt Mäßig schräg.
Ellenbogen Dicht am Körper anliegend.

Hinterhand:

Hinterhand
Oberschenkel Lang.
Unterschenkel Kurz, aber gut entwickelt.
Sprunggelenk Dick und robust.

Pfoten: Zehen eng aneinanderliegend und gut gewölbt; Ballen hart und elastisch; Krallen hart und vorzugsweise von dunkler Farbe.


Gangwerk

Leichtfüßig und flink.


Haarkleid

Haar: Das Deckhaar ist hart und gerade, die Unterwolle ist weich und dicht. An der Rute ist das Haar etwas länger und abstehend.

Farbe: Rot, schwarzloh, sesam, schwarz-sesam, rot-sesam.

Definition der Farbe »Sesam«
Sesam Gleichmäßige Mischung von weißen und schwarzen Haaren.
Schwarz-sesam Mehr schwarze als weiße Haare.
Rot-sesam Grundfarbe rot, Mischung mit schwarzen Haaren.

Alle angeführten Farben müssen »Urajiro« aufweisen.
»Urajiro« = Weißliches Haar seitlich am Fang und an den Backen, unter dem Fang, an der Kehle, an der Brust und am Bauch, an der Unterseite der Rute und an der Innenseite der Gliedmaßen.


Größe

Widerristhöhe
Für Rüden 40 cm.
Für Hündinnen 37 cm.

Eine Abweichung von plus oder minus 1,5 cm wird toleriert.


Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

  • Hündinnenartige Rüden, rüdenartige Hündinnen.
  • Vor- und Rückbiss.
  • Zahlreiche fehlende Zähne.
  • Ängstlichkeit.

Ausschließende Fehler

  • Aggressiv oder ängstlich.
  • Nicht aufrecht getragene Ohren.
  • Hängend getragene oder kurze Rute.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.


Anmerkung

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Quelle: vdh.de/media/lexikon/436/Shiba.pdf (30.03.2008)