Kishu – FCI Standard Nr. 318


Ursprung

Japan.


Verwendung

Jagd- und Begleithund.


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen. Ohne Arbeitsprüfung.


Kurzer geschichtlicher Abriß

Diese Rasse stammt von mittelgroßen Hunden ab, welche früher in Japan lebten. Sie wurde in den bergigen Gegenden von Kishu (Präfektur Wakayama und Mie) ansässig. Früher zeigte das Haarkleid dieser Hunde oft Abzeichen in auffallenden Farben wie Rot oder Sesam sowie auch Stromung. Seit 1934 jedoch sind für diese Rasse nur einfarbige Hunde zulässig, womit seit 1945 diese auffallenden farbigen Abzeichen verschwunden und seither nicht mehr aufgetreten sind. Zur Zeit ist auch ein weißes Haarkleid bei dieser Rasse anzutreffen. Diese Hunde werden heute vornehmlich zur Jagd auf Wildschwein verwendet; früher jedoch jagten sie auch Rotwild. Diese Rasse erhielt den Namen der Gegend, aus der sie stammte. Im Jahre 1934 wurde die Rasse zu einem « Denkmal der Natur » erwählt.


Allgemeines Erscheinungsbild

Mittelgroßer, eben-mäßig proportionierter Hund mit gut entwickelter Muskulatur. Er hat aufrecht getragene Ohren und eine eingerollte oder sichelförmige Rute. Der Körperbau ist kräftig und kompakt bei guter Knochenstärke.


Wichtige Proportionen

Das Verhältnis von Widerristhöhe zu Körperlänge beträgt 10 : 11.


Verhalten / Charakter (Wesen)

Bemerksenswert ausdauernd, von natürlicher Wesensart, dabei edel und würdevoll. Im Temperament treu, fügsam und sehr aufgeweckt.


Kopf

Oberkopf
Schädel Stirne breit.
Stop Ziemlich schroff, mit schwach ausgeprägter Stirnfurche.
Gesichtsschädel
Nase Nasenschwamm schwarz; bei Hunden mit weißem Fell ist eine fleischfarbene Nase zulässig. Nasenrücken gerade.
Fang Recht dick, keilförmig, gegen die Nasenspitze zu sich allmählich verjüngend.
Lefzen Straff anliegend.
Kiefer / Zähne Kräftiges Scherengebiss.
Backen Relativ gut ausgebildet.
Augen Verhältnismäßig klein, beinahe dreieckig, gut auseinander-liegend, von dunkelbrauner Farbe.
Ohren Klein, dreieckig, leicht nach vorne geneigt und straff aufrecht getragen.


Hals

Kräftig und muskulös.


Körper

Widerrist Hoch.
Rücken Gerade und kurz.
Lenden Breit und muskulös.
Brust Tief, Rippen mäßig gewölbt.
Bauch Gut aufgezogen.


Rute

Hoch angesetzt, dick, kräftig gerollt oder sichelförmig gebogen über dem Rücken getragen. Die Spitze der Rute soll ungefähr bis zu den Sprunggelenken reichen.


Gliedmaßen

Vorderhand
Schultern Mäßig schräg mit gut entwickelter Muskulatur. Das Schultergelenk ist mäßig gewinkelt.
Ellenbogen Dicht am Körper anliegen.
Unterarm Gerade.
Vordermittelfuß Leicht schräg.

Hinterhand
Oberschenkel Lang.
Unterschenkel Kurz.
Sprunggelenk Kräftig und widerstandsfähig.

Pfoten: Zehen gut gewölbt und eng aneinander liegend; Ballen dick und elastisch; Krallen hart und vorzugsweise von dunkler Farbe.


Gangwerk

Leichtfüßig und elastisch.


Haarkleid

Haar: Deckhaar hart und gerade; Unterwolle weich und dicht. An den Backen und an der Rute ist das Haar relativ lang.

Farbe: Weiß, rot oder Sesam (rot-falbfarbene Haare mit schwarzen Spitzen).


Größe

Widerristhöhe
Rüden 52 cm.
Hündinnen 46 cm.

Eine Abweichung von +/- 3 cm wird toleriert.


Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

  • Mangelndes Geschlechtsgepräge.
  • Langes Haar.

Ausschießende Fehler

  • Aggressiv oder ängstlich.
  • Sehr ausgeprägter Vor- oder Rückbiss.
  • Nicht aufrecht getragene Ohren.
  • Hängend getragene, kurze Rute.
  • Scheuheit.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.


Anmerkung

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Quelle: vdh.de/media/lexikon/273/kishu.pdf (30.03.2008)

Zuchtstätten


FCI Gruppe 5

Spitze und Hunde vom Urtyp


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