FCI-Gruppe 7: Vorstehhunde
In die Kategorie 7 der FCI fallen die sogenannten Vorstehhunde. Hierbei handelt es sich um Jagdhunderassen, die speziell für das Anzeigen und Auffinden von Federwild gezüchtet wurden. Die Kategorie 7 wird in zwei Unterkategorien unterteilt, welche die Rassen nach Herkunftsland unterteilt.
Der Begriff „Vorstehen“ bezieht sich auf das Innehalten in einer besonderen Körperhaltung. Typisch ist das anwinkeln und heben einer der Vorderläufe und das Strecken des Halses.
Die Vorläufer der heutigen Vorstehhunde waren Vogel- und Stöberhunde. Da die Jagd auf Federwild vor Erfindung des Gewehrs mit Raubvögeln durchgeführt wurde, war es die Aufgabe der Vorstehhunde, das Federwild aufzuscheuchen. Das Erlegen wurde von den abgerichteten Raubvögeln übernommen. Die Erfindung des Gewehrs verdrängte die Raubvögel und seither war es Aufgabe des Jägers, das Federwild zu erlegen. Dementsprechend änderten sich auch die Anforderungen, die an die Vorstehhunde gestellt wurden. Sie müssen „schussfest“ und nervenstark sein. Sie müssen zudem dem Jäger lautlos die Position der Beute anzeigen, um ein zu frühes aufscheuchen zu vermeiden. Erst wenn der Jäger die richtige Schussposition eingenommen hat, darf der Vorstehhund aufspringen und das Federvieh aufscheuchen.
Aufgrund der angeborenen Leidenschaft zu jagen, sind Vorstehhunde für eine reine Stadthaltung nicht geeignet. Vorstehhunde benötigen sehr viel Auslauf und eine Aufgabe, bei der ihre feine Nase zum Einsatz kommen kann. Sie sind am besten bei einem Jäger aufgehoben, der dem Hund eine artgerechte Haltung und Behandlung bieten kann.
Unterkategorie 1: Kontinentale Vorstehhunde
Vogel- und Jagdhunde waren schon immer global weit verbreitet und, um eine deutliche Systematik zu erreichen, findet man in der Unterkategorie 1 der Kategorie Vorstehhunde, kontinentale Rassen, die ferner unterteil t werden in „Braque“, „Spaniel“ und „Griffon“. Das Erscheinungsbild von kontinentalen Vorstehhunden variiert deutlich. Durch sich immer verändernde Anforderungen, wurden verschiedene Rassen für Neuzüchtungen herangezogen. Ziel war es, Hunde zu züchten, die dem jeweiligen Anforderungsprofil optimal entsprachen. In die Unterkategorie „Braque“ fallen nicht nur französische Bracken wie der Braque de l´Ariège oder auch Braque d´Auvergne, sondern auch eine Reihe deutscher Bracken wie z.B. Pudelpointer, Deutsch Stichelhaar und der Weimaraner. Typische für die Rassen vom Typ „Spaniel“ ist ein deutlich längeres Oberfell, das die Rasse vor Verletzungen durch Dornen etc. bewahrt. Bekannte Vertreter sind z.B. der Epagneul Bleu Picard oder auch der Kleine / Große Münsterländer. Zu dem Typ „Griffon“ zählen der Tschechischer Stichelhaar, Griffon d´arret á poil dur, und der Spinone. Vertreter dieses Typus zeichnen sich durch ihre rauhe Fellstruktur aus.
Unterkategorie 2: Britische und Irische Vorstehhunde
Die Unterkategorie 2 umfasst lediglich zwei Rassen: Britische und Irische Vorstehhunde. Gerade die Briten und Iren bevorzugten für die Jagd verschiedene Hunderassen, die speziell für die spezifischen Einsatzgebiete optimal geeignet sein mussten. Aus diesem Grund entwickelten sich extrem spezialisierte Rassen wie der Pointer, Irish Red Setter, Rot-weißer Irish Setter, English Setter und Gordon Setter. So verfügt der Pointer von Geburt an über eine extrem feine Nase und ein schnelles Gangwerk. Vielen anderen Jagdhunde muss der enorme Geruchssinn erst mühevoll antrainiert werden. Aber auch die langhaarigen Setter sind perfekt als Vorstehhunde für die Jagd geeignet und werden zudem für die Wasserarbeit eingesetzt.
Alphabetische Auflistung von FCI Rassehunden
FCI Gruppen
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- Dachshunde
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- Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
- Vorstehhunde
- Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
- Gesellschaftshunde und Begleithunde
- Windhunde
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