Japan Chin – FCI Standard Nr. 206

Chin


Ursprung

Japan.


Verwendung

Begleithund.


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 9 Gesellschaft- und Begleithund.
Sektion 8 Japanische Spaniel und Pekingesen. Ohne Arbeitsprüfung.


Kurzer geschichtlicher Abriß

Auf Grund alter Aufzeichnungen hält man für gesichert, die Vorfahren des Chin seien im Jahr 732 als Geschenk der koreanischen Herrscher (unter der Dynastie Silla, 337-935) an den japanischen Hof gelangt. Offenbar wurden in den folgenden 100 Jahren eine große Anzahl Chin in Japan eingeführt. Nach zeitgenössischen Überlieferungen wurden später Exemplare dieser Rasse direkt wieder nach China (unter der Dynastie Tung, 618-910) und nach Nord-Korea (unter der Dynastie Po H’ai, 698-926- zurückgebracht. Unter Shogun Tsunayoshi Tokugawa (1680-1709) wurde die Rasse zu einem kleinen Schoßhund im Schloss Edo aufgewertet.
Im Jahre 1613 brachte der englische Kapitän Searles einen Chin nach England, und im Jahre 1853 führte der amerikanische Kommandeur Perry zahlreiche solcher Hunde in die USA ein; zwei dieser Exemplare wurden der englischen Königin Viktoria geschenkt. Von 1868 an ist der Chin der bevorzugte Schoßhund der Damen der hohen Gesellschaft; heute ist er ein weitverbreiteter Haushund.


Allgemeines Erscheinungsbild

Kleiner, eleganter und graziöser Hund mit reichlichem Haarkleid und breitem Gesichtsschädel.


Wichtige Proportionen

Die Körperlänge entspricht der Widerristhöhe. Hündinnen haben einen etwas längeren Körper.


Verhalten / Charakter (Wesen)

Aufgeweckt, gutmütig und liebenswürdig.


Kopf

Oberkopf
Schädel Breit und rund.
Stop Tief und eingekerbt.
Gesichtsschädel
Nase Sehr kurzer, breiter Nasenrücken. Die Nase liegt auf einer geraden Linie mit den Augen. Nasenschwamm schwarz oder dunkelfleischfarben, der Farbe der Abzeichen entsprechend.
Kiefer / Zähne Zähne weiß und kräftig. Zangengebiss erwünscht; Scherengebiss oder Vorbiss zulässig.
Augen Groß und rund, weit auseinanderliegend, schwarz und glänzend.
Ohren Lang, dreieckig und hängend, mit langem Haar bedeckt, weit auseinander angesetzt.


Hals

Eher kurz, hoch aufgerichtet getragen.


Körper

Rücken Kurz und gerade.
Lenden Breit, leicht gewölbt.
Brust Mäßig breit und tief, Rippen mäßig gewölbt.
Untere Profillinie und Bauch Gut aufgezogen.


Rute

Üppig mit herrlich langem Haar bedeckt, über dem Rücken getragen.


Gliedmaßen

Vorderhand: Unterarme gerade und feinknochig, Rückseite von den Ellenbogen abwärts befedert.

Hinterhand: Mäßig gewinkelt, hinten an der Kruppe befedert.

Pfoten: Kleine Hasenpfoten, buschige Behaarung erwünscht.


Gangwerk

Elegant, leichtfüßig und stolz.


Haarkleid

Haar: Seidig, gerade und lang. Außer in der Gesichtsregion ist der ganze Körper reichlich mit Haar bedeckt. Ohren, Hals, Oberschenkel und Rute reichlich befedert.

Farbe: Weiss mit schwarzen oder roten Abzeichen. Die Abzeichen sollten möglichst von der Umgebung der Augen an über die Ohren und den ganzen Körper symmetrisch verteilt sein. Insbesondere ist eine breite, weiße Blesse vom Fang bis zum Schädeldach erwünscht.


Größe

Widerristhöhe : Für Rüden ca. 25 cm; Hündinnen etwas kleiner als Rüden.


Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

  • Nasenschwamm : Jede andere Farbe als schwarz für weiße Hunde mit schwarzen Abzeichen.
  • Rückbiss, Kreuzbiss.
  • Einfarbig weiß ohne Abzeichen; nur ein Abzeichen in der Gesichtsregion.
  • Scheue Hunde.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.


Anmerkung

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Quelle: vdh.de/media/lexikon/514/japan_chin.pdf (01.04.2008)

Hundefotos - Quelle: http://www.claudies-babies.de Foto © claudies-babies.de / Takaoka`s