Tosa Inu – FCI Standard Nr. 260

Tosa


Ursprung

Japan.


Verwendung

Ehemaliger Kampfhund, heute Wachhund.


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer- Molossoide-Schweizer Sennenhund und andere Rassen.
Sektion 2.1 Molossoide, Berghunde. Ohne Arbeitsprüfung.


Kurzer geschichtlicher Abriß

Hundekämpfe sind in Japan eine althergebrachte Tradition, welche bis in das vierzehnte Jahrhundert zurückgeht. Mit dieser Überlieferung im Hintergrund wurde der Tosa durch eine Kreuzung des Shikoku-Ken mit westlichen Rassen gezüchtet. Er trägt den Namen der Gegend, in welcher er ursprünglich gezüchtet wurde und wird oftmals auch „japanischer Mastiff“ genannt. Die westlichen Hunde, welche bei der Entstehung der Rasse verwendet wurden, sind Bulldogs (1872), Mastiffs (1874), Deutsche Vorstehhunde (1876) und Deutsche Doggen (1924); alle diese Hunde wurden zur Verbesserung der Rasse in einer Reihe von Kreuzungen hintereinander verwendet. Nach verschiedenen Aussagen wurden ebenfalls St. Bernhardshunde und Bull Terriers benutzt, aber die Jahre ihrer Verwendung sind unbekannt. Die beim Tosa fest verankerten Charaktereigenschaften wie Widerstandskraft und Kampfinstinkt sind für Molosser typisch und können beim Tosa auf den Einfluss dieser Rassen zurückgeführt werden.


Allgemeines Erscheinungsbild

Großer Hund, von kräftiger Gestalt und würdigem Benehmen. Er hat Hängeohren, ein kurzes Haarkleid, einen quadratischen Fang und eine an ihrem Ansatz dicke Hängerute.


Verhalten / Charakter (Wesen)

Bestimmt durch Geduld, Gelassenheit, Unerschrockenheit und Mut.


Kopf

Oberkopf
Schädel Breit.
Stop Ziemlich markant.
Gesichtsschädel
Nasenschwamm Breit und schwarz.
Fang Mäßig lang. Nasenrücken gerade.
Kiefer / Zähne Ober-und Unterkiefer kräftig. Kräftiges Scherengebiss.
Augen Relativ klein, von dunkelbrauner Farbe; Ausdruck würdig.
Ohren Relativ klein und dünn, seitlich am Schädel hoch angesetzt, hängend und dicht an den Backen anliegend.


Hals

Muskulös, mit Wamme.


Körper

Widerrist Hoch.
Rücken Horizontal und gerade.
Lenden Breit, muskulös.
Kruppe Im oberen Bereich leicht gewölbt.
Brust Breit und tief, mäßige Rippenwölbung.
Bauch Gut aufgezogen.


Rute

Am Ansatz dick, sich gegen die Spitze zu verjüngend. Wenn die Rute hängt, reicht sie bis zum Sprunggelenk.


Gliedmaßen

Vorderhand
Schultern Mäßig schräg gelagert.
Unterarm Gerade, mäßig lang und kräftig.
Vorderfußwurzelgelenk Vorderfußwurzelgelenk

Hinterhand: Muskeln sehr gut entwickelt. Knie- und Sprunggelenk mäßig gewinkelt, kräftig.

Pfoten: Zehen eng aneinander liegend; Ballen dick und elastisch; Krallen hart und vorzugsweise von dunkler Farbe.


Gangwerk

Energisch und kraftvoll.


Haarkleid

Haar: Kurz, hart und dicht.

Farbe: Rot, falbfarben, apricot, schwarz, gestromt. Diskrete weiße Abzeichen an Brust und Pfoten sind zulässig.


Größe

Widerristhöhe
Für Rüden Minimum 60 cm.
Für Hündinnen Minimum 55 cm.


Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

  • Dünne Knochen.
  • Spitzer Fang.
  • Leichter Vor- oder Rückbiss.

Ausschließende Fehler

  • Aggressiv oder ängstlich.
  • Sehr stark ausgesprochener Vor- oder Rückbiss.
  • Scheuheit.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.


Anmerkung

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Quelle: vdh.de/media/lexikon/467/tosa_inu.pdf (30.03.2008)