Saluki – FCI Standard Nr. 269


Ursprung

Mittlerer Osten.


Verwendung

Jagd- und Coursinghund.


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 10 Windhunde.
Sektion 1 Langhaarige oder befederte Windhunde. Ohne Arbeitsprüfung.

Kurzer geschichtlicher Abriß

Salukis variieren im Typ und diese Variationsbreite ist erwünscht und typisch für die Rasse. Der Grund für die Typenvielfalt ist die besondere Stellung, die der Saluki in der arabischen Tradition einnimmt und die enorme Größe des Mittleren Ostens, in dem der Saluki als Hetzhund seit Tausenden von Jahren eingesetzt wurde. Ursprünglich besaß jeder Volksstamm Salukis, die sich am besten für die Jagd auf das spezielle Wild der Gegend eigneten, ohne dass – der Tradition des Mittleren Ostens entsprechend – Salukis verkauft oder gekauft, sondern als Ehrengabe verschenkt wurden. Die Folge war, dass solchermaßen den Europäern geschenkte und nach Europa gebrachten Salukis aus einem Gebiet mit einer großen Variationsbreite von Terrain und Klima stammten und sich dementsprechend unterschieden. Der britische Standard von 1923 war der erste offizielle europäische Rassestandard für den Saluki und wurde erstellt, um alle diese ursprünglichen Typen von Salukis zu erfassen.



Allgemeines Erscheinungsbild

Die ganze Erscheinung dieser Rasse soll einen Eindruck von Anmut und Ebenmaß, großer Schnelligkeit und Ausdauer, verbunden mit Kraft und Gewandtheit vermitteln.

Kurzhaarvarietät: in allen Merkmalen gleich, nur ohne Befederung.


Wichtige Proportionen

Die Rumpflänge (vom Buggelenk bis zum Sitzbeinhöcker) ist annähernd gleich der Widerristhöhe, obwohl der Hund oft den Eindruck vermittelt länger zu sein, als er ist.


Verhalten / Charakter (Wesen)

Fremden gegenüber reserviert, jedoch nicht scheu oder aggressiv. Würdevoll, intelligent und unabhängig.


Kopf

Kopf lang and schmal, insgesamt viel Adel zeigend.

Oberkopf
Schädel Mäßig breit zwischen den Ohren, nicht gewölbt.
Stop Nicht betont.
Gesichtsschädel
Nase Nasenschwamm schwarz oder leberfarben.
Kiefer / Gebiss Starke Zähne und kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss.
Augen Dunkel –bis haselnussbraun, leuchtend, groß und oval, nicht hervortretend. Der Ausdruck ist würdevoll und sanft mit treuen, in die Ferne blickenden Augen.
Ohren Lang und mit langen, seidigen Haaren bedeckt, hoch angesetzt, beweglich, dicht am Schädel getragen.


Hals

Lang, biegsam und gut bemuskelt.


Körper

Rücken Ziemlich breit.
Lenden Leicht gewölbt und gut bemuskelt.
Kruppe auseinanderstehende Hüftbeinhöcker.
Brustkorb Tief, lang und mäßig schmal, weder tonnenförmig noch flachrippig.
Unterlinie Gut aufgezogen.


Rute

Lang, tief angesetzt, in einem natürlichen Bogen getragen, an der Unterseite mit langen seidigen Haaren befedert, nicht buschig. Bei erwachsenen Hunden nicht höher als die Rückenlinie getragen, außer beim Spiel. Die Spitze der Rute sollte mindestens bis zum Sprunggelenk reichen.


Gliedmaßen

Vorderhand
Schultern Gut zurückliegend, gut bemuskelt, jedoch nicht grob.
Oberarm Bei nahezu gleicher Länge wie das Schulterblatt bildet der Oberarm mit diesem einen guten Winkel.
Unterarm Lang und gerade vom Ellbogen bis zum Vorderfußwurzelgelenk.
Vordermittelfuß Kräftig und elastisch, von der Seite betrachtet wenig schräg gestellt.
Vorderpfoten Von angemessener Länge, Zehen lang und gut gewölbt, nicht gespreizt, aber auch nicht wie Katzenpfoten; insgesamt kräftig und geschmeidig, zwischen den Zehen befedert.

Hinterhand: Kräftig, lässt Gallopier- und Sprungvermögen erkennen.

Hinterhand
Ober- und Unterschenkel Gut entwickelt.
Kniegelenk Mäßig gewinkelt.
Sprunggelenk Gut tiefgestellt.
Hinterpfoten Annähernd gleich den Vorderpfoten.


Gangwerk

Müheloser, flüssiger und geschmeidiger Trab. Leichtfüßig vom Boden abhebend, mit gutem Vortritt und entsprechendem Schub, weder steppend noch schwerfällig.


Haarkleid

Haar: Glatt und von weicher, seidiger Struktur. Befederung an den Läufen und an den Rückseiten von Ober- und Unterschenkel, Befederung an der Kehle von erwachsenen Hunden kann vorkommen, im Welpenalter besteht manchmal eine leichte, mehr wollige Befederung an Oberschenkeln und Schultern.

Die Kurzhaarvarietät: ohne jegliche Befederung.

Farben: Alle Farben oder Farbkombinationen sind zulässig. Brindle ist unerwünscht.


Größe

Durchschnittlich zwischen 58 –71 cm., Hündinnen proportional kleiner.


Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.


Anmerkung

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Quelle: vdh.de/media/lexikon/406/saluki.pdf (02.04.2008)

Hundefotos - Quelle: http://www.yalameh.de/ Quelle: Yalameh Salukis
Foto © Rosskopf Florian

Zuchtstätten


FCI Gruppe 10

Windhunde