Border Collie – FCI Standard Nr. 297


Ursprung

Großbritannien


Verwendung

Zu harter und ausdauernder Arbeit fähiger Herdenhund von guter Führigkeit


Klassifikation

Klassifikation FCI
Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde).
Sektion 1 Schäferhunde. Mit Arbeitsprüfung.


Kurzer geschichtlicher Überblick

Der Border Collie entstammt mittelalterlichen britischen Herdenhunden (Collies) und wurde in der neueren Zeit besonders in den Grenzgebieten zwischen Schottland und England, genannt Border Counties, gezüchtet. Die Auslese wurde auf die einmalige Arbeit durch Fixieren mit dem Auge gerichtet. 1910 wurde die Rassenbezeichnung Border Collie geprägt. Die Rasse wird seit 1906 von der International Sheepdog Society (ISDS) für die Schaftreiberarbeit betreut, und seit 1976 ist sie beim Kennelclub als Rasse anerkannt.


Allgemeines Erscheinungsbild

Die allgemeine Erscheinung soll die eines gut proportionierten Hundes sein, wobei die geschmeidigen Außenlinien Qualität, Anmut und vollkommene Harmonie in Verbindung mit genügend Substanz zeigen, wodurch der Eindruck entsteht, dass der Hund zu aus- dauernder Leistung fähig ist. Jegliche Tendenz zu Plumpheit oder Schwäche ist unerwünscht.


Wichtige Proportionen

  • Oberkopf und Nasenrücken etwa gleich lang.
  • Der Körper soll im Vergleich zur Schulterhöhe etwas länger sein.

Verhalten / Charakter (Wesen)

Aufgeweckt, aufmerksam, führig und intelligent, weder nervös noch aggressiv.


Kopf

Oberkopf
Schädel ziemlich breit, Hinterhaupthöcker nicht ausgeprägt
Stop sehr ausgeprägt.
Gesichtsschädel
Nase schwarz, außer bei braunen oder schokoladefarbener Hunden, wo sie braun sein darf. Bei blauen Hunden sollte sie schieferfarben sein. Nasenlöcher gut entwickelt.
Schnauze Fang, sich zur Nase hin verjüngend, mäßig kurz und kräftig.
Backen weder voll noch abgerundet
Kiefer / Zähne Kräftig mit einem perfektem, regelmäßigem und vollständigem Scherengebiss, d.h. ein Gebiss, bei dem die Schneidezähne des Oberkiefers knapp über die Schneidezähne des Unterkiefers greifen, wobei sie senkrecht zum Kiefer gestellt sind.
Augen weit auseinanderstehend, oval, von mittlerer Größe und braun, außer bei Blue Merles, wo ein Auge oder beide teilweise oder ganz blau sein dürfen. Ausdruck sanft, aufgeweckt, aufmerksam, intelligent.
Ohren Ohren von mittlerer Größe und Textur, weit auseinanderstehend, aufrecht oder halb aufrecht getragen, ausdrucksvoll beweglich.


Hals

von guter Länge, kräftig und muskulös, leicht gewölbt, zu den Schultern hin breiter werdend.


Körper

Körper von athletischem Aussehen.

Brust Tief und ziemlich breit. Rippen gut gewölbt.
Lenden Muskulös aber nicht aufgezogen
Kruppe Breit und muskulös, von der Seite gesehen anmutig zum Rutenansatz hin verlaufend.
Rute Mäßig lang, mit ihrem letzten Wirbel mindestens bis zum Sprunggelenk reichend, tief angesetzt, gut behaart, mit einem Aufwärtsschwung am Ende, der die anmutige Aussenlinie und Harmonie des Hundes abrundet. Im Erregungszustand kann die Rute höher, aber nie über den Rücken getragen werden.
Hoden Die Rüden müssen zwei äußerlich normale gut in den Hodensack abgestiegene Hoden aufweisen.


Gliedmaßen

Vorderhand: Vorderläufe von vorne gesehen parallel, Fesseln von der Seite betrachtet leicht schräg gestellt. Knochen kräftig aber nicht grob. Schultern gut zurückgelegt, Ellenbogen dicht am Körper anliegend.

Vorderhand
Pfoten Pfoten oval, Ballen gut gepolstert, kräftig und gesund, Zehen gewölbt, eng aneinanderliegend, Krallen kurz und kräftig.

Hinterhand: Oberschenkel lang, kräftig und muskulös, mit gut gewinkelten Kniegelenken und kräftigen tiefliegenden Sprunggelenken. Vom Sprunggelenk bis zum Boden starker Knochenbau. Hinterbeine von hinten gesehen parallel.


Gangwerk

Die Bewegung soll frei, fließend und unermüdlich sein, wobei die Pfoten möglichst wenig abgehoben werden, damit sich der Hund schleichend und mit grosser Geschwindigkeit bewegen kann


Haarkleid

Haar
Beschaffenheit des Haares Zwei Fellvarietäten sind anerkannt, eine mäßig lange und eine stockhaarige. Bei beiden Varianten Deckhaar dicht und von mittlerer Textur, Unterwolle weich und dicht, was dem Border Collie einen wetterfestern Schutz verleiht. Bei der mäßig langen Fellvarietät bildet das reichliche Haarkleid Mähne, Hosen und Fahne. An Gesicht, Ohren, Vorderläufen (ausgenommen Federn) und Hinterläufen vom Sprunggelenk bis zum Boden soll das Haar kurz und glatt sein.
Farbe Eine Vielfalt von Farben ist erlaubt, wobei weiß nie vorherrschen soll.


Größe

Idealhöhe
für Rüden 53 cm
für Hündinnen etwas weniger



Quelle: www.vdh.de/media/lexikon/72/Border_Collie_13.pdf Pfad (29. März 2008)